Als Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung werden an der Hermann Hesse-Schule zur Zeit etwa 75 Schüler beschult. Mädchen sucht man hier zwar nicht vergebens, aber insgesamt machen diese lediglich zehn Prozent der Schülerschaft aus, das heißt in vielen Lerngruppen gibt es neben acht bis zehn Jungen nur ein bis zwei Mädchen.
Die Mädchengruppe, welche im vergangenen Schuljahr wöchentlich stattfand und zukünftig in Projektform fortgeführt werden soll, bietet den Schülerinnen einen Rahmen, in dem diese ohne Jungen agieren und sich über Probleme austauschen können. Viola berichtet aus der Gruppe des vergangenen Schuljahrs: »Wir durften uns aussuchen, was wir machen möchten. Oft haben wir gekocht, weil das alle gut fanden. Auch wenn wir private Probleme hatten, konnten wir uns mit der Lehrperson zusammensetzen und darüber reden. Bei uns in der Mädchengruppe gab es kaum Streit, weil wir in diesem Rahmen darüber reden konnten. Für uns Mädchen war es sehr schön, mal etwas ohne Jungs zu machen«.
Dank einer großzügigen Spende der Volksbank-Stiftung in Höhe von 1.100 Euro war es möglich, dass die Projektverantwortlichen – Susanne Jacobtorweihen und Meike Möller-Friedrich – zusammen mit der Schulleiterin Christiane Hölker einen ungenutzten Raum im Dachboden des Schulgebäudes an der Neuenkirchener Straße gemütlich mit einem Sofa, Sesseln und Sitzsäcken sowie weiterem Mobiliar einrichten konnten. »So hat die Mädchengruppe auch einen eigenen Raum, der die pädagogische Bedeutsamkeit dieser Gruppe unterstreicht«, freuen sich Christiane Hölker, Hermann-Hesse-Schule, Johanna Stanislaw, Volksbank-Geschäftsstellenleiterin Carl-Bertelsmann-Str.103 und Verler Str. sowie Steffen Peter, Volksbank-Geschäftsstellenleiter Moltkestraße im Namen der Volksbank-Stiftung.