Gütersloh (gpr). Viele Gütersloherinnen und Gütersloher schätzen in ihrer Dalkestadt das Radfahren oder Zufußgehen als Mittel für die täglichen Wege. Auch vor dem Hintergrund klimafreundlicher Mobilität nimmt diese Haltung in der Stadt der kurzen Wege zu. »In Gütersloh liegt eine ausgeprägte Fahrradkultur vor«, freut sich Sabrina Wörmann. Eine gute Voraussetzung für ihre Arbeit: Die 27-Jährige ist seit einigen Monaten die Fahrradbeauftragte der Stadt Gütersloh.
Den Fuß- und Radverkehr in Gütersloh fördern, bestehende Infrastrukturen verbessern und neue schaffen sowie bei baulichen Entwicklungen die Fahrrad-Perspektive betrachten – einige Aufgaben, die sich Sabrina Wörmann als städtische Fahrradbeauftragte auf die Agenda geschrieben hat. Mitte Februar hat die gebürtige Borgholzhausenerin im Fachbereich Stadtplanung der Stadt Gütersloh die Aufgaben der Fahrradbeauftragten übernommen. Ein Ziel der begeisterten Fahrradfahrerin: »Ich möchte das alltägliche Radfahren in Gütersloh als umweltschonendes Verkehrsmittel fördern und so die Lebensqualität der Gütersloherinnen und Gütersloher steigern.« Besonders der Verkehr in der Innenstadt liegt ihr am Herzen – das Fahrrad möchte sie dort als wichtigstes Verkehrsmittel etablieren.
Nach einem Bachelor in Geografie und Wirtschaftswissenschaften in Osnabrück absolvierte Wörmann ihren Master in Geografie in Bochum. »Mein Schwerpunkt lag auf der Stadt- und Regionalentwicklung«, erzählt sie. Es folgten verschiedenen Praktika und Werkstudententätigkeiten. Unter anderem hat sie an einem Mobilitätskonzept für die Stadt Borgholzhausen mitgearbeitet und dort insbesondere den Bereich Radverkehr begleitet. Erfahrungen, auf die sie bei ihrer Arbeit in der Verkehrsplanung der Stadt Gütersloh nun zurückgreifen kann.
In ihrer Rolle als städtische Fahrradbeauftragte agiert Sabrina Wörmann auch als »Verknüpfung« zwischen den verschiedenen Akteuren im Radverkehr, wie den Bürgerinnen und Bürgern, den Fahrradverbänden und -experten sowie der Verwaltung. Gemeinsam mit der Kreispolizeibehörde und der Straßenverkehrsbehörde arbeitet sie unter anderem an der Erhöhung der Verkehrssicherheit. Ebenso sind die Zusammenarbeit im Arbeitskreis Mobilität und der Arbeitsgruppe Fuß- und Radverkehr sowie die Vernetzung mit anderen Kommunen Teil ihrer übergreifenden Arbeit. »Gemeinsam möchten wir die erforderlichen Bedingung und die Akzeptanz für das Fahrradfahren in Gütersloh steigern«, unterstreicht sie.
Derzeit arbeitet Sabrina Wörmann an den Umsetzungen der Maßnahmen aus dem »Klimafreundlichen Mobilitätsplan« und treibt eine Bewerbung bei der »Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundliche Städte, Kreise und Gemeinden« voran. »Mit einer Mitgliedschaft kann Gütersloh von den Erfahrungen der zusammenkommenden Experten profitieren und hat die Möglichkeit auf exklusive Fördermittel des Landes«, unterstreicht sie. Außerdem beschäftigen sie aktuell vor allem die Planungen des Gütersloher Fahrradtags und die Teilnahme an der Kampagne Stadtradeln. »Trotz der Corona-Krise möchten wir damit viele zum ‚gemeinsamen‘ Radeln bewegen«, sagt sie zuversichtlich.
Wer Fragen oder Anregungen zum Fahrrad- und Fußverkehr in der Stadt Gütersloh hat, kann sich an Sabrina Wörmann wenden: unter Telefon (05241) 823572 oder per E-Mail.