Wer etwas bewegen will, fasst es am besten selbst an. Unter diesem Motto fanden sich im Jahr 2000 etwa 20 junge Gütersloher zusammen, um die musikalische Landschaft Ostwestfalens ein klein wenig bunter zu gestalten.
Seitdem hat sich viel verändert, doch nach wie vor arbeiten etwa 30 Aktive ehrenamtlich, um regelmäßig Rockmusik im weitesten Sinne präsentieren zu können. Im Jahr 2003 formierte sich aus der lockeren Gruppe ein eingetragener Verein, der dem Projekt eine rechtliche Grundlage gab. Ziel dabei war und ist es in erster Linie, jungen Menschen Musik näherzubringen.
Dem Verein ist es wichtig, auch als Alternative zu einer kommerzialisierten Musikkultur verstanden zu werden, die heute prägend für einen großen Teil der Rock- und Popmusik ist. Kreative, innovative Musik soll eine Chance bekommen. Dazu bietet die »Crossnight Gütersloh« jungen Künstlern eine Basis, um sich miteinander zu vernetzen und sich auch im Rahmen von Live-Auftritten zu präsentieren. Eine Möglichkeit, für die sich gerade unerfahrene Musiker oft sehr dankbar zeigen.
Ein wesentliches Arbeitsfeld des Vereins sind öffentliche Veranstaltungen. Talentierte junge Bands bekommen bei diversen Live-Veranstaltungen eine Gelegenheit zum Auftritt. Des Weiteren veranstaltet der Verein in regelmäßigen Abständen öffentliche Alternative-Rock-Partys. Die Party ist bereits seit vielen Jahren eine feste Größe im Eventkalender und hat mittlerweile einen gewissen Kultstatus erreicht.
Seit 2011 verfolgt die »Crossnight« nun das Konzept den Nachwuchskünstlern mittels bekannteren alternativen Bands eine noch größere Plattform zu bieten, indem diese als Support eingesetzt werden. Diese Entscheidung hat zwei Gründe: Reine Newcomer-Konzerte weisen leider eine eher geringe Besucherzahl auf. Das Kulturangebot in Gütersloh sollte entsprechend erweitert und verbessert werden, damit den Bürgerinnen und Bürgern in der Stadt mehr Möglichkeiten zur abendlichen Freizeitgestaltung geboten wird.
Seit diesem Beschluss sind die Besucherzahlen von Mal zu Mal angestiegen. Viele Besucher geben dem Verein ein sehr positives Feedback bezüglich der Veranstaltungsabende. Darüber hinaus erfreuen sich die Nachwuchsbands seit den Auftritten größerer Beliebtheit und werden in vielen Fällen für weitere Konzerte anderer Veranstalter gebucht.
Die »Crossnight« feiert in diesem Jahr das unglaubliche 20-jährige Bestehen. Am Anfang dieser Zeit hätte das sicherlich niemand für möglich gehalten. Aus diesem besonderen Anlass veranstaltet der Verein am 6. Mai 2022 ein kleines Jubiläumsfestival in der Weberei und hat hierzu ein großartiges Line-up auf die Beine gestellt.
Hinter den »Rogers« liegt ein turbulentes Jahr, das von vielen Shows bezüglich des Releases ihres vierten und erfolgreichsten Studioalbums »Mittelfinger für immer« geprägt war. Zeit zum Durchatmen blieb dabei kaum, denn ihr bisher stärkstes Live-Jahr startete im April 2019 mit einer unglaublich erfolgreichen Headliner-Tour, die direkt in einen unvergesslichen Festival-Sommer überging. Inhaltlich bietet das mittlerweile vierte Studioalbum der Düsseldorfer ein buntes Potpourri an Themen, mit denen sich die Musiker in den vergangenen Jahren auseinandergesetzt haben. So behandeln sie in ihrer ersten Single »Zu Spät« beispielsweise die Folgen unseres exzessiven Kapitalismus, thematisieren den Krieg im Nahen Osten, der erst zu einer Flüchtlingskrise und später zu einem globalen Rechtsruck führte und greifen mit der Rodung des Hambacher Forstes ein weiteres Thema auf, welches zum Zeitpunkt der Aufnahmen ein wirklich großes Thema in den Medien darstellte. Themen – allesamt garniert mit einer gehörigen Portion rotzigem Punkrock.
Nach dem Release ihres neuen Live-Akustikalbums »Alles auf Null« 2021 und der damit einhergehenden Album-Chartplatzierung – Platz 26 – die höchste die es jemals in der Bandgeschichte gegeben hat – haben »Marathonmann« nun endlich den verdienten nationalen Durchbruch erzielt. Sie gehören zu den wenigen Bands, die Erwartungen nicht bloß erfüllen, sondern stets übertreffen. So wurde ihre erste EP »Die Stadt gehört den Besten« 2012 noch vor ihrem einjährigen Bandbestehen zu einem szeneinternen Hit und auch nach zahlreichen nationalen wie internationalen Support-Shows und Auftritten auf großen Festivals machten die Münchener es sich nie in ihrer Komfortzone bequem. Im Gegenteil, bei ihren bisherigen vier Alben und zwei EPs haben sie sich immer die Freiheit bewahrt, in neue musikalische Bereiche vorzudringen, ohne dabei an dem Fundament ihres typischen Sounds zu rütteln.
Still und heimlich haben »Sperling« im idyllischen Hunsrück ihr Debütalbum »Zweifel« geschrieben das schon mit seinem Titel deutlich macht, mit welchen emotionalen Wirrungen es sich beschäftigt. Die fünfköpfige Band mischt »Fjørt«-mäßige Post-Hardcore-Wände mit mächtigen »Casper«-ähnlichen Raps und einem Cello. Und das alles in einer Konsequenz und Qualität, die es bislang in Deutschland so noch nicht gegeben hat. »Zweifel« wurde Anfang 2021 veröffentlicht und eroberte die Herzen der deutschen Musikszene im Eiltempo. Corona zum Trotz ernteten »Sperling« hunderte begeisterte Presseberichte, verkauften ihre erste Vinyl-Auflage in Rekordzeit aus, und wurden vom WDR-»Rockpalast« nur neun Monate nach Veröffentlichung ihrer Debut-Single zu einer einstündigen TV-Session eingeladen: ein Ritterschlag!
Komplettiert wird das Line-up durch die Bielefelder Band »Krimi«, die mittlerweile schon auf ein zehnjähriges Bestehen zurückblicken dürfen. Nach Veröffentlichung ihrer neuen gleichnamigen EP »Krimi« im März 2020, können uns sicher sein, dass am Festivalabend einige Kostproben ihrer neuen Songs dargeboten werden. Ihre Musik darf ohne Zweifel der Sparte »Punk« zugeordnet werden, wobei auch Hardcoreeinflüsse nicht zu leugnen sind.
Freitag, 6. Mai 2022, Weberei, Bogenstraße 1–8, 19 Uhr, Einlass 18.30 Uhr, Vorverkauf 24 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühren