»LAGSO« fordert mehr #Altenpolitik mit Beteiligung der Älteren
Endlich wieder in Präsenz konnten sich die Mitglieder der »Landesarbeitsgemeinschaft der politischen Seniorenorganisationen« (»LAGSO«), das sind die »Landesseniorenvertretung NRW«, der »Seniorenverband BRH«, der »DBB NRW«, der »DGB Bezirk NRW«, die »GEW Landesverband NRW«, die »KAB Landesarbeitsgemeinschaft NRW«, die »LAG Altenpolitik« von »Bündnis 90/Die Grünen«, die »LIBERALE SENIOREN NRW«, die »Senioren-Union NRW«, die »SPD AG 60 plus NRW«, und »ver.di« #NRW), nach fast zwei Jahren erstmalig wieder treffen.
In dem gemeinsamen Austausch unter Federführung der Landesseniorenvertretung NRW fand zunächst eine Bilanzierung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die ehrenamtliche Arbeit der Mitgliedsorganisationen statt. Dabei war man sich einig, dass trotz des verstärkten Einsatzes digitaler Mittel die Menschen nun erst wieder »einzusammeln seien«, wie es der Vertreter der »LIBERALEN SENIOREN« ausdrückte. Auf die Probleme, die mit der Digitalisierung gerade für alte Menschen verbunden seien, wies dabei der Vertreter der Senioren Union hin. Auch dahingehend war man sich einig: Digitalisierung ja, aber sozial verträglich und immer auch parallel zu analogen Angeboten, auf die insbesondere hochaltrige Menschen angewiesen sind!
Bei der Diskussion der Ergebnisse der Bundestagswahl kritisierten die »LAGSO«-Mitglieder den Mangel an altenpolitischen Themen bereits im Bundestagswahlkampf und bei den nun aktuellen Koalitionsgesprächen. Seniorenpolitik komme nicht vor, so die »LAGSO« Mitglieder übereinstimmend, obgleich doch so viele alte Menschen zur Wahl gehen. Es sei schon bemerkenswert, dass auf der einen Seite beklagt würde, dass die Alten die Wahl bestimmten und gleichzeitig altenrelevante Themen eine nur untergeordnete bzw. gar keine Rolle spielen so die Feststellung in der »LAGSO«. Sowohl die Diskussion um ein nachweislich nicht ausreichendes Rentenniveau mit dem Deutschland deutlich hinter anderen Ländern liegt, als auch die vergleichsweise geringe Bezahlung von Pflegekräften in Deutschland sind Beispiele für altenpolitische Themen dieser Zeit und zugleich der Zukunft, so der Vorsitzende der »Landesseniorenvertretung NRW«, Jürgen Jentsch aus Gütersloh.
Die »LAGSO«-Mitglieder forderten ein Mehr an Seniorenpolitik auf allen politischen Ebenen und zugleich forderten sie die älteren Menschen selbst auf, ihre Themen einzubringen. Alle Beteiligten fordern die Verantwortlichen in Politik auf, zu handeln.
Jürgen Jentsch Vorsitzender der Landesseniorenvertretung NRW
Münster, 25. Oktober 2021