Neue Osnabrücker Zeitung, Aladin El Mafaalani zur Bildungskrise: »Die Institutionen sind in einem schlechten Zustand«

  • Soziologe warnt vor zunehmenden #Defiziten – #Demokratie sei durch demografischen Wandel gefährdet

Osnabrück, 9. November 2023

Der #Soziologe Aladin El Mafaalani warnt vor zunehmenden Defiziten bei der Bildung in #Deutschland. »Die Institutionen sind in einem schlechten Zustand, in vielerlei Hinsicht«, sagte El Mafaalani im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker #Zeitung (NOZ).

In der Öffentlichkeit werde die Bildungskrise »nicht angemessen wahrgenommen«, in der #Politik fehle das Problembewusstsein ebenfalls. »Wir sind spät dran und tun zu wenig«, sagte El Mafaalani, der kürzlich das Bundesverdienstkreuz erhalten hat, und wies auf den Fachkräftemangel in allen pädagogischen Berufsfeldern sowie auf rückläufige Ergebnisse bei den Fähigkeiten von Grundschulkindern hin. [In Wahrheit »tun« wir viel zuviel. Aber eben immer mehr und immer Falscheres. Anm. d. Red.]

Auch die Demokratie sieht der Soziologe angesichts des demografischen Wandels in Gefahr. In 10 bis 15 Jahren seien #Rentner die mit Abstand stärkste Wählergruppe. »Die, die also den Laden nicht mehr am Laufen halten, sind praktisch die, die die Entscheidungen maßgeblich treffen werden«, sagte El Mafaalani. Das habe schon heute problematische Effekte für #Kinder und #Jugendliche.

»Es ist irrational zu denken, dass die Alten die Jungen schon mitdenken werden«, warnte der Professor. »Jeder Mann hat eine Mutter, und dennoch musste Jahrhunderte für #Frauenrechte und #Gleichstellung gekämpft werden.«

[Ein seltsames Demokratieverständnis und ein seltsames Argument. »Denken« denn »die Jungen« die »Alten« mit? Anm. d. Red.]