Gütersloh: Bronzefigur »Die Fußwaschende« nun im Hof des Stadtmuseums, Spiekergasse »nicht mehr würdig«

  • Hof des Stadtmuseums Gütersloh ist die neue Heimat der Plastik

Gütersloh, 21. März 2024

Ein bewegtes Leben – im wahrsten Sinne des Wortes – hat die Bronzefigur »Die Fußwaschende« des Bildhauers Herbert Volwahsen (1906 bis 1988) hinter sich. 1965 wurde sie am #Brunnenplatz am Städtischen Gymnasium aufgestellt. Da sie dort immer wieder mutwilligen #Beschädigungen ausgesetzt war, zog sie 1984 in die #Spiekergasse. Da die sogenannte »Kommission für #Kunst im Öffentlichen Raum« diesen Standort vor 2 Jahren als »nicht mehr würdig« erachtete und weil ohnehin Reparaturarbeiten am #Knöchel der Bronzedame erforderlich waren, entschloss man sich, die grazile Figur ein weiteres Mal umzusiedeln. Der Hof des Stadtmuseums im Durchgang #Kökerstraße zum #Kolbeplatz ist nun ihr neues Zuhause.

Steinmetz Georg Knopp, der mit der Ausführung der Restaurierungsarbeiten beauftragte Unternehmer, und seine Mitarbeiter holten die »Fußwaschende« jetzt aus ihrem 2 jährigen #Dornröschenschlaf und brachten sie zu ihrem endgültigen Standort. Dort befindet sie sich nun in guter Gesellschaft zu anderen Kunstwerken und der Galerie Siedenhans und Simon und trägt so zu einer Verdichtung der Kunst im öffentlichen Raum bei. Matthias Trepper, Vorsitzender des Heimatvereins Gütersloh, freut sich für das Stadtmuseum über die neue »Nachbarin«: »Wir freuen uns, dass die Fußwaschende nun bei uns eingetroffen ist und das Museumsquartier bereichert. Wir laden alle zur Einweihung am Abend der #Langennachtderkunst am 25. Mai 2024 ein.«

Statt wie früher in einem Brunnen stehend, hat die Bronzefigur jetzt einen schönen Sockel aus Muschelkalk bekommen. Der Fachbereich Grünflächen der Stadt hat der Dame im Vorfeld bereits eine Umgebung aus Stauden und Gräsern bereitet, die in ein paar Wochen aufblühen und weiße, blaue und violette Farbakzente setzen werden. »Die Fußwaschende hat am #Stadtmuseum, gut sichtbar für alle, endlich ihr Zuhause gefunden. Vielleicht lädt hier bald auch noch eine Sitzbank zum Verweilen ein.

Inwiefern die Spiekergasse nurmehr »unwürdig« für eine Bronzeskulptur sein soll, bleibt indes unklar. Gerade im Sommer ist die »Gasse«, die eher ein kleiner Platz ist, eine potenziell sehr schöne Location mit einer gewissen Aufenthaltsqualität. Das Problem ist wohl, dass sie von der gängigen Innenstadt aus nur durch einen wenig attraktiven Durchgang mit Klo vom Berliner Platz (HVP) aus zugänglich ist, von der Fuzo Königstraße aus durch einen unscheinbaren Durchgang, und von der Münsterstraße aus zwar recht offen, aber kaum wahrnehmbar. Bisher waren alle Versuche zur Steigerung der Attraktivität des Standorts von überschaubarem Erfolg gekrönt. Vielleicht kommt eine Idee – Informationen dazu folgen.