#Westfalen #Blatt: Steigende Heimkosten belasten Kommunen

#Bielefeld, 21. Juli 2024

Der #Städtetag #NRW warnt vor steigenden Belastungen der Kommunen durch die immer teureren Pflegeheime. Die Kommunen springen mit Pflegewohngeld oder Heim Sozialhilfe ein, wenn Pflegebedürftige den Eigenanteil nicht aus eigenem Einkommen oder Vermögen bestreiten können. »Je mehr pflegebedürftige Menschen im Alter auf diese Sozialhilfe angewiesen sind, desto stärker werden die ohnehin schon angespannten kommunalen #Haushalte belastet«, sagte Städtetag Geschäftsführer Helmut Dedy dem in Bielefeld erscheinenden »Westfalen Blatt« (#online und Montagsausgabe). Der Bund solle die Pflegeversicherung perspektivisch zu einer Vollversicherung ausbauen oder zumindest den Eigenanteil der Pflegebedürftigen deckeln, fordert Dedy.

Nach einer stichprobenhaften Umfrage unter Städten und Kreisen der Region #Ostwestfalen #Lippe schlagen die steigenden Pflegeheimkosten bereits vielerorts durch. So kalkuliert der Kreis #Paderborn in diesem Jahr im Schnitt mit 12.000 Euro für jede sozialhilfebedürftige Person im Heim. Vor 2 Jahren lag der Wert noch bei rund 9.600 Euro. In Bielefeld gab von 2022 auf 2023 einen Anstieg um 800 auf 7.600 Euro.

Mit einem Eigenteil von durchschnittlich 3.200 Euro im Monat sind die Heime in NRW nach einer Erhebung des Ersatzkassenverbands bundesweit am teuersten. Dedy sieht die steigenden #Pflegekosten mit Sorge: »Je höher die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige, desto größer ist ihr Armutsrisiko«, sagte Dedy dem »Westfalen Blatt« weiter. Viele Menschen empfänden es zu #Recht als #würdelos, im #Alter unverschuldet in die #Armut abzurutschen und #Sozialhilfe zu benötigen.